Magna bietet vor allem ZF die Stirn
Milliardendeal bei Fahrerassistenz _ Während Conti und ZF hierzulande nur Branchenprimus Bosch hinterherfahren, haben die beiden Autozulieferer international noch Denso vor und Magna in Reichweite hinter sich. Schon deshalb kann den beiden, vor allem ZF, der jetzt angekündigte Milliardendeal des österreichisch-kanadischen Direktverfolgers Magna kaum egal sein. Für über 3 Mrd. US-Dollar will sich dieser den schwedischen Wettbewerber und Autoliv-Spin-off Veoneer einverleiben, einen Spezialisten für fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme (ADAS).
Damit holt sich Magna nicht nur neue Großkunden wie Daimler und weiteren Umsatz bei der wichtigen Technologie fürs autonome Fahren ins Haus (zusammen erzielten beide Unternehmen 2020 pro forma 1,2 Mrd. Dollar ADAS-Umsatz), was die Kanadier insgesamt auch wieder näher an ZF auf Rang vier in der Welt heranführen dürfte. Magna-CEO Swamy Kotagiri schickt sich zudem an, bei ADAS unter die Top 5 zu kommen. Dieses Hoheitsgebiet beanspruchen aktuell noch das deutsche Zulieferer-Trio gemeinsam mit US-Konkurrent Aptiv für sich. Ein Jefferies-Analyst sieht Magna als Komplettsystemanbieter (von Kollisionswarnung bis Einparkassistent, Kamera, Radar, LiDAR) hier künftig gar noch vor ZF platziert. ZF-Chef Wolf-Henning Scheider, der am 29.7. seine Hj.-Bilanz vorstellt, dürfte das gar nicht gerne hören.
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