Automobilindustrie

Volkswagen – Audi vermiest Diess einmal mehr die Party

Obwohl Bram Schot seinen nach der Verhaftung Rupert Stadlers übernommenen Job als zunächst interimistischer Audi-Chef gut macht, dürften seine Tage an der Spitze der Ingolstädter gezählt sein. Bei der Konzernmutter in Wolfsburg denken viele, dass nach dem Verlust von technischer Expertise im Audi-Management in Folge der „Dieselaffäre“ wieder ein Techniker die traditionell wichtigste Ergebnissäule im Volkswagen-Konzern führen sollte.

Schuld an der Ergebnisschwäche von Audi im ersten Halbjahr (-18% auf 2,3 Mrd. Euro operativ) ist zwar weniger der gelernte Vertriebsmann Schot, sondern vor allem die verpatzte WLTP-Homologation im letzten Jahr. Audi war über Wochen nicht lieferfähig, der Absatz brach z. T. um 50% ein. Bei der gestrigen Vorlage der Halbjahreszahlen versicherte Volkswagen-CFO Frank Witter, dass man inzwischen besser vorbereitet sei und die WLTP-Belastung 2019 weit unter der 1 Mrd. Euro aus dem Vorjahr liegen wird. Hinter der Hand werden aber Berichte der Konkurrenz bestätigt, wonach Audi im September erneut (Absatz-) Probleme bekommt.

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