Quandt rechnet ab mit Stimmrechtsberatern
Stefan Quandt, BMW-Großaktionär, übte bei der Verleihung des „Herbert Quandt Medien-Preises“ scharfe Kritik an Stimmrechtsberatern wie Glass Lewis oder ISS. Schon der Begriff „Berater“ sei irreführend.
Diese gewinnorientieren Firmen würden quasi unkontrolliert ihren Mandanten nicht nur Empfehlungen für deren Abstimmverhalten auf HVs geben, sondern auch das Stimmrecht – grundlegendes Recht des Kunden und Aktionärs – ausüben. Quandt verwies beispielhaft auf die jüngste BMW-HV. Beide Stimmrechtsberater empfahlen beim Tagesordnungspunkt seiner und seiner Schwester Wahl in den AR die Ablehnung und übten ihre Stimmrechte entsprechend aus. Das Recht auf Eigentum sei aber schon in Art. 14 GG verbrieft, ebenso die Verpflichtung der Eigentümer gegenüber dem Gemeinwohl. Zahllose im Sinne dieser Vorschrift handelnde private Unternehmer hätten die deutsche soziale Marktwirtschaft zu dem gemacht, was sie heute ist. Gleichwohl werde immer öfter gegen Eigentümer agitiert und der Verdacht genährt, diese würden ihre Entscheidungen stets nur an der individuellen Vermögensmehrung ausrichten.
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