Metro – Kretinskys Offerte gibt Rätsel auf
Mit Genugtuung wird in Prag registriert, dass der Aktienkurs der Metro weiterhin ohne große Ausschläge um den Angebotspreis von 16 Euro pendelt. Gilt dies doch als Signal, dass der Markt nicht mit einer Nachbesserung der Übernahmeofferte rechnet (s. PLATOW Börse).
Ein Selbstläufer wird die geplante Übernahme des Düsseldorfer Handelskonzerns für den tschechischen Investor Daniel Kretinsky und seinen Partner Patrik Tkac aber keineswegs. Denn scheinbar ohne Not will das von Kretinsky und Tkac dirigierte Investment-Vehikel EP Global Commerce das Angebot an eine Mindestannahmeschwelle binden, die den Abschluss eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags ermöglichen soll. Dazu ist eine HV-Mehrheit von mindestens 75% notwendig. Bei einer Präsenz von zuletzt 75% auf der Metro-HV müsste EP Global somit etwa 60% der Metro-Stammaktien einsammeln. Einschließlich des Pakets von Großaktionär Haniel (15,2%), der die Offerte annehmen will, hat Kretinsky bereits den Daumen auf mehr als 30% der Metro-Aktien. Damit könnte EP Global locker die wichtige 30%-Hürde überspringen, um nach Abschluss des Übernahmeangebots weitere Metro-Aktien zu erwerben, ohne ein erneutes Pflichtangebot unterbreiten zu müssen.
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