Schienenverkehr

Bahn – Getriebene des Bundes

Erst in der Vorwoche hatte die Deutsche Bahn eine neue Strategie vorgelegt, die auf die Revitalisierung der nationalen Fernverkehrsschiene abzielt. Bahn-Chef Richard Lutz verwies im gleichen Atemzug auf die nun nötigen (finanziellen) Weichenstellungen und dürfte damit Richtung Bund geschielt haben.

Die Krux: Der Haupteigner sieht sich angesichts des politischen Topthemas Klimaschutz in Zugzwang und überrollt den Schienenkonzern mit eigenen hochambitionierten Zielvorgaben, ohne eine adäquate Finanzierung zu sichern. Während sich Lutz auf das nationale Fernverkehrsnetz konzentriert, sieht der vor zwei Jahren noch vom damaligen Verkehrsminister Alexander Dobrindt (mittlerweile Bahn-Infrastruktur-Vorstand) angekündigte Masterplan einen Ausbau des Transportanteils im Güterverkehr vor. Unter Dobrindts nicht minder ambitioniertem Nachfolger Andreas Scheuer konkretisiert das Verkehrsministerium nun, der Transportanteil der Schiene soll von heute 18,5% auf 25 bis 30% anschwellen. Lobbyverstärkung bekommt der Bund für seine klimafreundlichere Mobilitätsvision von einem Bündnis aus Wirtschaftsverbänden unter Führung des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen.

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