Autozulieferer

Conti – Gut ist nicht gut genug

_ Mit Vorab-Zahlen zum Q1 hat Autozulieferer Continental die Börse am Freitag überrascht. Mit bereinigt 8,6% mehr Umsatz auf 10,26 Mrd. Euro und einer EBIT-Marge von 8,1% (ohne IFRS5 Anwendung wegen der Vitesco-Abspaltung 7,9 nach 4,4% im Q1 2020) haben die Hannoveraner das Auftaktquartal besser absolviert als von Analysten erwartet (Umsatz: +6,3%). Im DAX drehte die Conti-Aktie daraufhin ins Plus. Dabei kann der per Ad hoc vermeldete Jahresstart auch diesmal mit der Branchenspitze nicht mithalten.

Bosch-Chef Volkmar Denner hatte zuvor satte 13,6% Wachstum in der Autosparte des Stuttgarter Primus vermeldet. Die Nummer 3 nach Conti, ZF, berichtet als Stiftungsunternehmen nur halbjährig. CEO Wolf-Henning Scheider gab sich zur Bilanz-PK Mitte März zufrieden mit dem Auftakt. Doch auch ohne den Blick nach vorn und hinten deckt die Q1-Vorschau der Hannoveraner klar die Schwächen des Conti-Erfolgs auf. Die starke Reifensparte trägt wieder das Gros des Wachstums (Umsatz: +11,7%, Marge: 14,5%) und damit das vom neuen Conti-Lenker Nikolai Setzer als „etabliert“ bezeichnete Geschäft. Kräftig legte zudem das bald im Spin-Off Vitesco ausgelagerte Antriebsgeschäft zu (Umsatz +12,8%, Marge 2,9%), während die im Konzern verbleibenden und eigentlich als Wachstumsfeld auserkorene Automotive Technologie-Sparte „nur“ um 3,4% wuchs. Setzers Problem, keine neuen Gewinnbringer parat zu haben, bleibt also bestehen.

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