US-Banken

UBS – Asset Management hat mehr Optionen als die Deutsche Bank

Während es Credit Suisse-Chef Tidjane Thiam dank seines scharfen Sparkurses gelungen ist, im schwierigen Q1 den Gewinn um 8% auf 750 Mio. CHF zu steigern, musste die UBS als einer der größten Wealth Manager der Welt der Kundenzurückhaltung nach den Börsenturbulenzen im Q4 Tribut zollen. Nach einem starken Vorjahr rasselte der Gewinn um 22% in den Keller, macht die Konkurrenz in Europa mit 1,1 Mrd. Dollar aber immer noch neidisch. Auch die Entwicklung der Neugelder in der Vermögensverwaltung kann sich mit 22 Mrd. Dollar (Credit Suisse: 9,6 Mrd. CHF) sehen lassen. Für das restliche Jahr ist Vormann Sergio Ermotti trotz eines nicht schlecht angelaufenen Q2 aber zurückhaltend. Die ursprünglich angepeilte EK-Rendite von 15% (aktuell 13,3%) dürfte nur schwer erreichbar sein. Zufrieden ist er schon, wenn der Vorjahreswert von 13,1% getoppt wird. Damit hätte die UBS bei Europas Großbanken aber wohl immer noch die Nase vorn.

Sparen steht jetzt auch bei der UBS ganz oben auf der Agenda. Das aktuelle Kostensenkungsziel wird noch einmal um 300 Mio. US-Dollar verschärft, u. a. durch die Verschiebung von Investitionen und Einstellungen. Auch an anderer Stelle wird genau gerechnet. Im Asset Management, für die UBS mit 700 Mrd. Euro in Fonds kein Kerngeschäft, wird angesichts unter Druck stehender Margen nach Skaleneffekten gesucht. Gesprochen wurde mit der DWS. Ein angebliches Zusammengehen mit der Deutsche Bank-Tochter ist aber nach unseren Informationen noch Zukunftsmusik. So attraktiv und wichtig ein Deal für die Deutsche Bank wäre, so sehr stellt sich in der Schweiz die Frage, warum man den bedrängten Konkurrenten stabilisieren sollte. Die UBS hat noch mehr Optionen.

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