Nord/LB und Helaba – Ungleiche Schwestern
Bei der Nord/LB ist keine Pausetaste gedrückt, verkündete Vorstandschef Thomas Bürkle in Anspielung auf ein geflügeltes Wort von DSGV-Präsident Helmut Schleweis. Mit seinem kleinen Seitenhieb wollte Bürkle aber keineswegs die Spekulationen um eine mögliche Einbeziehung der Nord/LB in die von Schleweis seit nunmehr einem Jahr in die Corona-Pause geschickten Fusionsverhandlungen zwischen Helaba und DekaBank befeuern, die jüngst Niedersachsens Sparkassen-Präsident Thomas Mang geschürt hatte.
Vielmehr ging es Bürkle darum, die Fortschritte beim Konzernumbau der Nord/LB, die sich nach der Havarie in ihrem Schiffsportfolio deutlich schlanker aufstellen muss, ins rechte Licht zu rücken. Trotz der Umbauarbeiten und der Belastungen aus der Corona-Krise schafften es die Hannoveraner, 2020 ein nahezu ausgeglichenes Konzernergebnis (-13 Mio. Euro vor Steuern) zu erzielen. Neben Kostensenkungen (-4%) und einem deutlich geringeren Restrukturierungsaufwand von 87 Mio. Euro nach 459 Mio. Euro im Vorjahr halfen auch positive Bewertungseffekte im Zinsergebnis und im Zusammenhang mit der Landesgarantie, den kräftigen Anstieg der Risikovorsorge (426 Mio. Euro) weitgehend zu kompensieren. Besser als erwartet abgeschnitten hat im vergangenen Jahr auch die Helaba mit einem Gewinn vor Steuern von 223 Mio. Euro.
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