Zentralbank

Scheitert Sparkassen-Zentralbank an Länder-Beteiligungen?

In Deutschland wird fleißig konsumiert und investiert.
In Deutschland wird fleißig konsumiert und investiert. © DSGV

Am 19.3. präsentiert DSGV-Präsident Helmut Schleweis in Frankfurt die Bilanz der Sparkassen-Organisation für das vergangene Jahr. Spannender als das Zahlenwerk dürfte allerdings sein, was der Verbandschef zum Stand der Fusionsgespräche zwischen DekaBank und Helaba zu berichten hat. Beim Treffen der Deka-Eigentümer Mitte Februar hatten die versammelten Regionalfürsten Schleweis die Hausaufgabe mitgegeben, erst einmal ein „verfeinertes Zielbild“ für das geplante Sparkassen-Zentralinstitut auszuarbeiten. Bis dahin dürften die Fusionsgespräche nur auf Sparflamme weiterlaufen.

Als größter Knackpunkt hat sich dabei zuletzt die Beteiligung der Länder Hessen (8,1%) und Thüringen (4,05%) herauskristallisiert, an der sich vor allem die ostdeutschen Sparkassen stören. OSV-Präsident Michael Ermrich, der sich ebenso wie sein Schleswig-Holsteiner Amtskollege Reinhard Boll bei der Abstimmung auf der Deka-Eigentümerversammlung enthielt (s. PLATOW v. 14.2.), drohte jüngst sogar mit einem Verkauf seines 10%-Anteils an dem Fondsdienstleister, sollten bei einem Zusammenschluss mit der Helaba die Länder an Bord bleiben. Das Land Hessen könnte für einen Verzicht auf seine direkte Beteiligung im Gegenzug mit einer Übernahme des zur Helaba gehörenden Förderinstituts WI-Bank entschädigt werden. Auch für den geringen Anteil Thüringens ließe sich sicher eine Lösung finden. Deutlich schwieriger dürfte jedoch die Ablösung der milliardenschweren stillen Einlage des Landes Hessen bei der Helaba werden.

overlay

Kennenlern-Angebot für PLATOW Brief
1 Monat unverbindlich für 7,99 EUR testen

  • DAS Briefing für den Finanzplatz Deutschland
  • Wissen was die Banken, Vermögens-verwalter und Versicherungen bewegt
  • 3x wöchentlich exklusive Nachrichten und Analysen
  • inkl. Immobilien Report mit fundierten News & Analysen zu Aktien und Fonds
  • monatlich kündbar

ARTIKEL DIESER AUSGABE

Finanzdienstleister | 26. Februar 2020

Mastercard bekommt neuen Chef

Künftig setzt ein Deutscher die Akzente beim US-Kreditkartenriesen Mastercard. Michael Miebach rückt ab Anfang 2021 an die Konzernspitze und löst nach zehn Jahren den indisch-amerikanischen... mehr