Luftfahrt

Spohr setzt bei ITA auf Italo-Power

_ Sich den wichtigen Markt Italien mit der einstigen Nationalairline „Alitalia“ zu sichern, steht bei Lufthansa-Chef Carsten Spohr seit Jahren auf der strategischen Agenda. Ohne Sanierung war dem Kranich der Deal bislang aber zu heikel. Nun, da aus Alitalia die kleinere, von den Altlasten der maroden Papst-Airline befreite Nachfolgerin ITA Airways wurde, ist Spohr wieder zur Stelle – mit einem neuen Schlachtplan. Nicht alleine, sondern als kommerzieller Partner der Fracht- und Kreuzschifffahrt-Reederei MSC will sich Spohr endlich erfolgreich bei ITA einnisten, um so Zubringerflüge aus Bella Italia an seine Hubs nach Frankfurt, München oder Zürich zu bekommen.

Die erste Reaktion auf die Offerte ist positiv. Von einem großen Erfolg sprich ITA-Verwaltungsratschef Alfredo Altavilla. Überraschend ist das kaum, hatte der doch bereits im Herbst, als ITA den Betrieb aufnahm, die Hand Spohr entgegengestreckt. Dass MSC nun mitmischt und im Kern trotz Sitz in Genf noch immer italienisch ist, dürfte der Regierung in Rom, die 100% an ITA hält, zudem gefallen. Gianluigi Aponte gründete MSC 1970 in Neapel, mischt mit Sohn Diego weiter in der Konzernleitung mit und soll laut der eingegangenen Interessensbekundung die Mehrheit im Dreiergespann aus MSC, Lufthansa und dem italienischen Staat, der mit einer Minderheit an Bord bleiben soll, halten.

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