Einzelhandel fehlt digitaler Mut
Obwohl der E-Commerce seit Jahren der Motor des deutschen Einzelhandels ist und mit stattlichen Wachstumsraten (2018: +10%; HDE-Prognose für 2019: +9%) glänzt, tun sich die Handelsunternehmen mit ihrer Online-Präsenz nach wie vor schwer. Es fehlt die Experimentierfreudigkeit, konstatiert Bitkom-Präsident Achim Berg bei der Vorstellung einer aktuellen repräsentativen Umfrage unter 504 deutschen Händlern.
Als lethargisch sieht der Chef des Digitalverbandes die derzeitigen Bemühungen. Dabei zeige die Erhebung schwarz auf weiß, dass bei 41% der Händler, die sowohl stationär als auch im Web verkaufen, die Online-Umsätze mit 30 bis 50% einen maßgeblichen Anteil zum Unternehmenserfolg beisteuern, betont Berg. Wer nicht online geht, lasse wichtige Einnahmen liegen, lautet sein Fazit. Für den Digital-Experten liegen die Chancen der Digitalisierung damit auf der Hand. Trotzdem scheuen noch immer vor allem kleinere Einzelhändler wegen der hohen Investitionen, strengen Datenschutzvorgaben (Stichwort DSGVO) und einem Mangel an digital fachkundigem Personal den dringend nötigen Schwenk ins Multi-Channel-Geschäft.
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