Olaf Scholz – Jetzt Mehr Optionen als Laschet
Die Kanzlerin, die nicht mehr antritt, ist von prägendem Einfluss auf die z. T. spektakulären Umfragewerte wenige Wochen vor der Bundestagswahl am 26. September. Und zwar in zweierlei Hinsicht: 1. In 16 Jahren Angela Merkel ergrünten CDU/CSU derart, dass Merkel bei ihrer letzten Wiederwahl 2017 immerhin noch 32,9 (aktuell lt. Forsa 22)% der Stimmen auf sich zu vereinen vermochte, die Grünen hingegen nur 8,9 (aktuell lt. Forsa 18)%.
Ebenso entdeckte die Union unter Merkel ihr soziales Gewissen und hielt die SPD klein. 2. Bei dieser Bundestagswahl in schwierigen und vor allem unsicheren Zeiten überträgt Merkel ihren Kanzlerinnenbonus ungewollt nicht auf ihren Parteifreund und Kanzlerkandidaten Armin Laschet, der als nordrhein-westfälischer Ministerpräsident ja nicht der Regierung angehört, sondern ihren Kollegen auf der Regierungsbank und SPD-Kanzlerkandidaten Olaf Scholz. Dieses bewährte Kabinettsgesicht steht für Kontinuität. Beide oben beschriebenen und durch die nicht wieder antretende Merkel für die Union verlorenen Effekte haben jetzt dazu geführt, dass die SPD mit Scholz ebenfalls lt. Forsa erstmals seit 2006 mit 23% an der Union vorbeigezogen ist. Und nicht nur das. Im Farbenspiel möglicher Koalitionen hat Scholz inzwischen auch mehr Optionen aufs Kanzleramt als Laschet.
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