Staatsverschuldung

Die Risiken für die Eurozone nehmen zu

Die Risiken für die Eurozone nehmen zu
Die Risiken für die Eurozone nehmen zu © CC0

_ Die Zinssignale der EZB haben prompt Bewegung bei den Risikoaufschlägen französischer und italienischer Staatsanleihen ggü. der 10-jährigen Bundesanleihe ausgelöst, Tribut an die dort vergleichsweise unsolideren Haushalte. Zwar wurden die Defizitregeln, die nach Möglichkeit einzuhalten sind, von der EU im Frühjahr 2020 wegen der Pandemie vorübergehend ausgesetzt.

Der erreichte Schuldenstand in einer Reihe von Euroländern ist jedoch alarmierend. Während Deutschland zurzeit auf knapp 70% des BIP kommt, sind es in Italien über 150% und in Frankreich knapp 113%. Diese hohe Verschuldung wird in einer Zeit mit Kriegsrisiken und einer Notenbank, die die Inflation mit einer Geldverteuerung einfangen muss, zu einer schweren Hypothek. Wenn die EZB ihre Anleihenkäufe weiter drosselt und die Leitzinsen bald auch noch anhebt, kann das für Länder mit hohen Defiziten und zugleich für die gesamte Eurozone zum Problem werden.

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