Rocket Internet – Flixbus endlich reif für Samwers Avancen
In Finanzkreisen brodelt die Gerüchteküche. Angeblich soll Rocket Internet-Gründer Oliver Samwer nun doch mit einem Investment beim Deutsche Bahn-Schreck Flixbus aus München liebäugeln. In der Vergangenheit hatte der Berliner Startup-Investor stets abgewinkt, wenn es um ein Engagement beim grünen Tech-Unternehmen von André Schwämmlein und Konsorten ging. Doch dem Zauber der süddeutschen Erfolgsstory kann sich dann offenbar auch der gewiefte Geschäftsmann Oliver Samwer nicht erwehren, zumal ihm das gut 2 Mrd. Euro schwere Venture Capital-Investment mal wieder ein Loch in die Hosentasche brennt.
Wie so oft seit dem Erfolg mit Zalando machen Samwer die Geldgeber Druck und fordern nach den erfolgreichen IPOs von Delivery Hero, Hellofresh, Home24 und Westwing das nächste große Ding von ihm. In das Format fällt Flixbus inzwischen allemal. Deutschland, Europa, USA – kein Ziel ist den Münchenern zu weit. Die Quasi-Monopolstellung auf Deutschlands Straßen sichert der unbändige Expansionsdrang, jede deutsche Milchkanne an das eigene Streckennetz anschließen zu wollen. Auf der Schiene greifen parallel die Flixtrains den von der Straße verjagten Bahn-Rivalen an, um den Kunden das ganzheitliche, intermodale Angebot zu bieten. Die Expansion nach Europa und in die USA gibt überdies reichlich Stoff zum Träumen. „Think big“ lautet die Devise, eine Vision ganz nach Samwers Geschmack. Noch mehr als große Träumereien braucht der Rocket-CEO angesichts seiner aktuell strauchelnden Börsenneulinge aber das robuste Geschäftsmodell von Flixbus, das den Praxistest bereits mit Bravour gemeistert hat.
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