Immobilien

Vonovia/Deutsche Wohnen – Neuer Ärger für Buch

Die angestrebte Übernahme der Deutsche Wohnen durch den größeren Rivalen Vonovia steht unter keinem guten Stern. Erst kürzlich sah sich Vonovia-Chef Rolf Buch genötigt, sämtliche Angebotsbedingungen, darunter auch die Mindestannahmequote von 50%, aus der aktuellen Übernahmeofferte zu streichen, um die Transaktion noch zu retten.

Damit glaubte Buch, den Deal endgültig in trockene Tücher gebracht zu haben. Doch jetzt droht dem Vonovia-Lenker neuer Ärger. Der Londoner Hedgefonds Davidson Kempner hat beim Landgericht Berlin eine Einstweilig Verfügung gegen die Deutsche Wohnen beantragt. Der Hedgefonds, der mit 3,2% an der Deutsche Wohnen beteiligt ist, will damit verhindern, dass der Berliner Wohnungskonzern der Vonovia über eine Kapitalerhöhung (5,17%) sowie den Verkauf von 0,93% eigener Aktien bei der angestrebten Mehrheitsübernahme behilflich ist. Mit diesem Vorgehen der Deutschen Wohnen werde in Deutschland ein „gefährlicher Präzedenzfall“ geschaffen, bei dem Vorstände einer Zielgesellschaft faktisch über das Schicksal ihres Unternehmens entscheiden können. Damit werde die Aktionärsdemokratie ausgehöhlt, wettert Davidson Kempner. Der Antrag des Hedgefonds liegt allerdings bereits seit mehr als 10 Tagen vor und das Gericht hat bislang noch nicht zu erkennen gegeben, wann mit einer Entscheidung zu rechnen ist. Doch selbst wenn sich Davidson Kempner bei Gericht durchsetzen sollte, dürfte die von Buch angestrebte Mehrheitsübernahme der Deutsche Wohnen nicht mehr zu verhindern sein.

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