Banken

Sparkassen und Volksbanken im Zinsdilemma

Eine mögliche Ausweitung der expansiven Geldpolitik einschließlich der Negativzinsen der EZB betrachtet der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) mit Sorge. Konkret macht sich das jetzt in den Filialen bemerkbar.

Nach Angaben einiger Verbraucherzentralen haben in den vergangenen Wochen viele Sparer, vor allem Sparkassen-Kunden in Bayern, unliebsame Post ihrer Bank erhalten. Darin kündigen sie reihenweise das in den 1990er Jahren und danach abgeschlossene Sparprodukt „S-Prämiensparen flexibel“. Hier wird monatlich ein Betrag eingezahlt, wobei das gesamte Sparguthaben mit einem veränderlichen Satz verzinst wird. Neben einem schwankenden Grundzins gab es ab dem dritten Jahr sogar eine steigende Prämie. Die so fortgeführte Staffelung hat den Sparern in den Folgejahren lukrative Renditen auf ihre Einzahlungen gebracht. Jetzt berufen sich einige Sparkassen auf ein BGH-Urteil vom Mai, wonach die Karlsruher Richter das langjährige Prämiensparen in diesem Produkt begrenzen. Danach sei die Kündigung zu akzeptieren, sobald Kunden die einmal vereinbarte Bonusstaffel, in der Regel nach dem 15. Jahr, ausgeschöpft hätten.

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