Nahostkonflikt

Waffenstillstand in Nahost – Hamas Rettet Netanjahu

Plötzlich ging alles ganz schnell. Nach elf Tagen Raketen-Dauerbeschuss der radikal-islamistischen Hamas und harten Gegenschlägen des israelischen Militärs auf den Gazastreifen haben beide Seiten einen Waffenstillstand vereinbart. Da hatte der unter Korruptionsanklage stehende israelische Premier Benjamin Netanjahu sein wichtigstes Kriegsziel bereits erreicht - den eigenen Machterhalt.

Bis zum Beginn der Eskalation verhandelten der liberale Jair Lapid und der Anführer der nationalistisch-religiösen Siedlerpartei Yamina, Naftali Bennet, über eine Anti-Netanjahu-Allianz. Als jedoch der Raketenhagel über Israel immer heftiger wurde, flüchtete Bennet reumütig ins Netanjahu-Lager zurück und verhinderte damit einen Regierungswechsel. Auch die Hamas hatte genug. Mit ihrer Raketen-Politik hat die Terrororganisation ihre Machtposition gegenüber der gemäßigten, aber ebenso unfähigen wie korrupten Palästinenser-Regierung um Präsident Mahmud Abbas gestärkt. Auch wenn die Waffen vorerst wieder schweigen, von einem dauerhaften Frieden ist die Region so weit entfernt wie zuvor.

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