Kunststoffe

Röchling muss nachsitzen

as Stühlerücken im Röchling-Vorstand nimmt kein Ende. Das dritte Jahr in Folge begrüßte zur Bilanz-PK jetzt bereits ein neues Führungsduo in Mannheim. Mit CEO Hanns-Peter Knaebel und der zum 1.5. aufgestiegenen Finanzfrau Evelyn Thome (zuvor Kfz-CFO) hat das Familienunternehmen endlich die Chance auf Stabilität an der Spitze. Ein hehres Ziel, nachdem erst am Wochenende Kfz-Chef Erwin Doll gehen durfte.

Hinter den strategischen Differenzen, die als Begründung für Dolls Abgang genannt werden, steckte konkret Uneinigkeit darüber, wie stark der Autozulieferer bei alternativen Antrieben nachrüsten sollte, um das fast 200-jährige Unternehmen für die Zukunft zu rüsten. Präzisionsschnitte, auf die sich Knaebel als Chirurg gut versteht, hielt Doll wohl nach dem Motto „Es ist gut, wie es ist“ in seinem Auto-Reich nicht für nötig. Nach langen und zähen Diskussionen musste der Bruch her. Schmerzlich, aber mit Blick auf die 2018er-Bilanz ein notwendiges Übel. Hier war es nämlich ausgerechnet die wichtige Autosparte (Umsatzanteil: knapp 58%), die das Ergebnis vor Ertragssteuer (EBT) negativ belastete. 28,6% brach die Kennzahl gruppenweit auf 105,9 Mio. Euro ein, während der Umsatz stark um 16,3% auf 2,14 Mrd. Euro zulegte.

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