Reedereien – Keine „Bevormundung“ durch die EU
Kritik am europäischen Emissionshandel _ Die Schifffahrt schreibt sich auf die Fahne, konsequent den Wandel zu einer klimafreundlicheren Industrie voranzutreiben. In der Praxis klappt das kaum: Neue Schiffe sind zwar ökologischer und mit Flüssiggasschiffen tastet sich die Branche an eine echte Technologieinnovation heran. Da der Handel aber stark zugenommen hat, bleibt unterm Strich: 9,6% mehr Emission zwischen 2012 und 2018 (2,9% des menschengemachten CO2-Ausstoßes), so das Ergebnis der jüngsten „Treibhausgasstudie“ der internationalen Schifffahrtsorganisation IMO.
Als fünftgrößte Schifffahrtsnation stehe die deutsche Branche entschlossen hinter aktiven Regelungen zur Emissionsreduktion, erklärt Ralf Nagel, Präsidiumsmitglied des Reedereiverbandes VDR auf dessen Jahres-PK. Die Industrie aber in den EU-Emissionshandel (ETS) zu integrieren, kritisiert Nagel heftig. Eine regional begrenzte EU-Sonderregulierung verkenne den internationalen Charakter der Seefahrt und sei nicht mehr als ein Finanzierungsinstrument für den EU-Haushalt, schimpft Nagel. Gegen Regulierung hat der VDR nichts, nur sei das geeignete Forum nicht die EU, sondern die IMO. Ursprünglich wollte die EU das ETS auf die Schifffahrt ab 2023 ausweiten, sollte die IMO bis 2021 kein geeignetes System zur Emissionsreduktion vorlegen.
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