Öffentlicher Verkehr

Verkehrswende kostet Nerven

_ Das 49-Euro-Ticket ist das große Versprechen von Verkehrsminister Volker Wissing,  den ÖPNV erschwinglich zu machen und damit ein wichtiger Meilenstein für die deutsche Verkehrswende. Auch Job-Ticket-Inhaber und Arbeitgeber, die diese ihrer Belegschaft anbieten oder in Zukunft als „Benefit“ offerieren mögen, dürfte interessieren, wann das sog. „Deutschlandticket“ umgesetzt wird. Bund und Länder streiten über diverse „Kleinigkeiten“, das Datum 1.4., mit dem bisweilen für die Einführung vage gearbeitet wird, dürfte es nicht werden. Zumindest lassen Aussagen des Verkehrsverbandes VDV daran zweifeln.

VDV-Präsident Ingo Wortmann hält den 1.5. noch für machbar, wie er jetzt auf der Jahres-PK der Bus- und Bahnbranche in Berlin verkündete. Der wichtige Zusatz ist dabei aber das vielsagende „Wenn“. Denn damit sich die vom Verband geschätzten rd. 5,6 Mio. Neukunden eines ÖPNV-Abos über Wissings Prestige-Projekt freuen dürfen (rd. 11,3 Mio. könnten zudem aus anderen ÖPNV-Abos ins neue Angebot wechseln), muss noch an einigen Stellschrauben gedreht werden. Politische Beschlüsse fehlten noch, ohne die das Ticket nicht verkauft werden könne, betonte Wortmann. Dazu zählt die Genehmigung eines bundesweiten Tarifs ebenso wie das Ja aus Brüssel, weshalb der von den Ländern angestrebte April-Startschuss noch unwahrscheinlicher erscheint.

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