Warum der Goldpreis steigt
bitcoin-crash beflügelt nachfrage _ Heimlich, still und leise erklomm der Goldpreis am Donnerstag (20.1.) bei 1 848,50 US-Dollar den höchsten Stand seit November 2021. Ungewöhnlich ist der Kursauftrieb daher, weil sich der Preis für das Edelmetall diametral zu den Renditen der Staatsanleihen verhält. Steigen die Zinsen, dann verlieren Investments in Gold an Attraktivität, da es im Gegensatz zu Staatsanleihen keine Zinserträge abwirft. Da die Renditen der Staatsanleihen sowohl in den USA als auch in Europa steigen, entwickelt sich ein „atypisches Phänomen“, erklärt uns Edgar Walk, Chefvolkswirt der Metzler Asset Management.
„Geopolitische Risiken, Inflation und fallende Realzinsen“ hätten schon im vergangenen Jahr der perfekte Nährboden für einen starken Goldpreis sein müssen, holt Walk aus. Dem war aber nicht so. Walk und sein Team haben als Grund dafür die „Korrelation“ zwischen Gold und Kryptowährungen ausgelotet. Während der Goldpreis 2021 unspektakulär seitwärts pendelte, legte der Bitcoin um stattliche 45% zu. Jetzt verhält es sich umgekehrt. Der Bitcoin rauschte seit Jahresbeginn ca. 20% in die Tiefe, während der Goldpreis zu seinem Jahreshoch eilte. Hätte es den Bitcoin als Wettbewerber in der Wertaufbewahrung nicht gegeben, dann hätte der Goldpreis schon 2021 „zwischen 2 000 und 2 200 Dollar“ erreicht, so Walk. Verlieren Bitcoin und Co. weiter an Vertrauen, dann sind in den nächsten 24 Monaten sogar Kurse von „bis 2 300 Dollar möglich“, so Walk.
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