Luftfahrt

Lufthansa – Versöhnlicher Advent mit Ufo

Die Rivalen Ryanair und Lufthansa haben, was ihre Geschäftsmodelle angeht, wenig gemein. Was die CEOs Michael O‘Leary (Ryanair) und Carsten Spohr (Lufthansa) dennoch verbindet, sind ihre streikerprobten Nerven. Verständnis für den jeweils anderen bringt aber keiner auf. Aktuell darf Ryanair wieder spöttisch gen Frankfurt blicken. Denn Lufthansa verbringt das Weihnachtsgeschäft damit, an mehreren Fronten tarifpolitische Feuer auszutreten.

Um sich der Flugbegleitergewerkschaft Ufo anzunähern, setzt Lufthansa auf prominente Schlichter. Der ehemalige Chef der Arbeitsagentur, Frank-Jürgen Weise, und der frühere brandenburgische Ministerpräsident, Matthias Platzeck, kamen bei ihrem Treffen am vergangenen Mittwoch allerdings nicht voran, denn Vertrauen herrscht zwischen den Parteien wenig. Zaghafte Annäherungsversuche hatte zuletzt der Rauswurf der Lufthansa-Arbeitsdirektorin Bettina Volkens wieder zunichte gemacht. Aber immerhin, Streiks hatte es keine weiteren gegeben. Damit das auch so bleibt, bitten die Schlichter am vierten Advent (Sonntag, 22.12.) erneut zu Tisch. Dann soll es Klarheit geben. So zumindest der Plan zum Wochenende.
Sollten Lufthansa und Ufo wieder keinen gemeinsamen Nenner finden, wollen die Flugbegleiter erneut streiken. Ausgerechnet zu den Hauptfeiertagen würde das den Kranich hart treffen. Ufo-Vizevorsitzender Daniel Flohr wird aber genau abwägen, ob er diesen Trumpf zieht. Nicht selten sind Streiks an hohen Feiertagen tabu, um das ohnehin schwer aufrechtzuerhaltende Verständnis bei den Kunden nicht zu verspielen.

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