Boddenberg – Brexit-Effekt wiegt Job-Abbau der Banken mehr als auf
Hessens Finanzminister im Platow-Gespräch _ Noch mehr als sonst gefordert ist dieser Tage Hessens Finanzminister Michael Boddenberg. Rund um die Uhr arbeite die Landesregierung, um die Logistik für die mehr als 30 in ganz Hessen geplanten Impfzentren auf die Beine zu stellen. Schon Mitte Dezember könnten die ersten Impfungen starten, zeigt sich Boddenberg zuversichtlich. Mitten im zweiten Lockdown hat der viel beschäftigte Finanzminister dennoch Zeit gefunden, um seine Zusage zu dem lange geplanten Gespräch mit der PLATOW-Redaktion einzulösen, das aufgrund der Corona-Lage per Telefon stattfinden musste.
Mit Blick auf die Brexit-Verhandlungen hofft Boddenberg auf Fortschritte in den nächsten Tagen. Die Gespräche zwischen Brüssel und London seien jedoch weiterhin „äußerst schwierig“. Mit Michel Barnier, den Boddenberg persönlich kennt, verfüge die EU über einen guten Verhandlungsführer, der klare Positionen vertrete. Gelte es doch, Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden und die restlichen 27 EU-Mitglieder beieinander zu halten. Die Corona-Krise habe die Ansiedlung von Banken und Beratern, die im Gefolge des Brexit eine neue Heimat in der EU suchen, etwas gebremst, räumt Boddenberg ein. Dennoch erwartet der Finanzminister durch den Brexit 3 000 bis 5 000 neue Arbeitsplätze in der Frankfurter Finanz-industrie. Trotz des Mitarbeiterabbaus bei der Deutschen Bank und der Commerzbank werde dies per Saldo zu einem Beschäftigungsplus führen, glaubt Boddenberg.
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