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Green Energy – Darling China

Offshore-Windparkt
Offshore-Windparkt © CC0 Public Domaine

Der Weg zu mehr „Sustainable Finance“ ist unumkehrbar. Davon will Christoph Strelczyk, Regulierungsexperte für Immobilienprojekte bei der Kanzlei GSK Stockmann, auch seine Mandanten überzeugen. Als Kronzeugen für diese Logik nennt Strelczyk beim 13. PLATOWFORUM Beteiligungen Oliver Bäte und Larry Fink.

Beide Manager führten mit Allianz bzw. BlackRock zwei der weltgrößten Vermögensverwalter, die im Lichte von Initiativen wie dem EU-Action-Plan, der von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen massiv vorangetrieben wird, klar und unmissverständlich auf Nachhaltigkeit setzen würden. Diesem Trend könne sich auch der Immobilienmarkt nicht mehr entziehen, auch wenn einige Vorstände von Immobiliengesellschaften das immer noch nicht wahrhaben wollten. Für 36% der Treibhausemissionen stehe der deutsche Immobiliensektor, in Europa sogar für 40%. 75% aller Gebäude würden als ineffizient gelten, nur 1 bis 2% seien effiziente Neubauten. Stelczyk berät seine Mandanten auf dem Weg, den eigenen Immobilienbestand als nachhaltig zu etikettieren, durch Neubau, Sanierung oder einzelne gezielte Maßnahmen.

Sandra Crowl von Carmignac setzt bei ihren Investments seit Jahren auf ESG-Standards und erzielt damit Alpha, wie sie nachweisen kann. Ihre eindrucksvolle Analyse führt zu Ergebnissen jenseits des Mainstreams in der öffentlichen Wahrnehmung. So stellte sie Amazon, einem der umstrittenen US-Tech-Riesen, ein gutes ESG-Zeugnis aus, insbesondere hinsichtlich der Qualität der Arbeitsplätze. Gut weg kommt in Crowls Analyse auch der Energieriese RWE, dessen Entwicklung weg von der Kohle hin zu den Erneuerbaren sie ausdrücklich lobte. Auf den ersten Blick erstaunlich ist auch Crowls positiver Blick auf China, gilt das Land mit seinen vielen Kohlekraftwerken doch als klassische Dreckschleuder. Crowl sieht in China ein Land im Wandel. Nirgendwo sei der Druck so groß, durch Einsatz moderner Technologien die Belastungen der Umwelt zu verringern. In dieser Hinsicht avanciere China zunehmend zum „Darling“ in Sachen Green Energy.

Eine gewisse Rückständigkeit in ESG-Themen bescheinigt Wolfgang J. Kunz hingegen den USA. Kunz, der seit vielen Jahren dort lebt, bricht eine Lanze für Immobilien im Südosten mit der Metropolregion Atlanta, wo seine DNL auch ihren Sitz hat. Dort winken interessante Renditen, weil Investoren vor allem die Kosten und den Cashflow im Auge hätten. Zunehmend würden Mieter, z. B. Wells Fargo, aber mehr Energieeffizienz einfordern.

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