Europapolitik

Brexit – Auf den Trümmern des Vereinigten Königreichs

Der Bedeutungsverlust Großbritanniens ist selbstverschuldet. Ignoranz, gepaart mit arroganter, kolonialistischer Attitüde kostete London zunächst den Status der maßgeblichen Weltmacht, die in der Zeit von 1815 bis 1914, dem „imperialen Jahrhundert“, den Höhepunkt der Machtentfaltung erreicht hatte. Von da an ging‘s bergab.

Der amtierende Premier und Parteichef der Konservativen, Boris Johnson, Eton-Zögling und Spross der selbstverliebten, bis heute wenig durchlässigen, schon an der Sprache erkennbaren britischen Upper Class schickt sich an, diesen Abstieg zu vollenden. Die Art und Weise, wie er und die Tories den Brexit angehen, hat die Nation, die schon lange keine mehr ist, noch tiefer gespalten und die europäischen Nachbarn in höchstem Maße irritiert. Schottlands Unabhängigkeitsgelüste erleben dieser Tage eine ungeahnte Renaissance, und das Tauziehen mit der sich um den Frieden in Nordirland mehr als London sorgenden EU um den Backstop zeigt, wie wenig Johnson die Probleme der Iren bedeuten.

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