Ottobock – Team IPO muss Team Wachstum weichen
Marktbewertung nicht attraktiv _ Kräftig gerumpelt hat es beim Prothesen-Hersteller Ottobock. Kurz nacheinander trennte sich das Unternehmen überraschend von CFO Kathrin Dahnke und Vorstandschef Philipp Schulte-Noelle, Sohn des langjährigen Allianz-Chefs Henning Schulte-Noelle. Zudem wurde der für diesen Herbst avisierte Börsengang von Ottobock, der bereits mehrfach verschoben werden musste, für unbestimmte Zeit auf Eis gelegt.
Den Vorstandsvorsitz übernimmt interimistisch Oliver Jakobi, der diese Funktion zusätzlich zu seinem Posten als Vertriebsvorstand ausüben soll. Die erst im vergangenen September zu Ottobock gestoßene Dahnke wird durch den bisherigen Strategiechef Arne Kreitz ersetzt. Eine explizite Begründung für die plötzliche Personalrochade an der Ottobock-Spitze findet sich in der offiziellen Unternehmensmitteilung nicht. Zwischen den Zeilen lässt sich allerdings herauslesen, dass die beiden Großaktionäre Hans Georg Näder (80%) und EQT (20%) Schulte-Noelle und Dahnke offensichtlich nicht zutrauen, Ottobock in eine neue Wachstumsdimension zu führen.
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