Genossenschaftsbanken – Hoffen auf die EZB
Die Minuszinsen der EZB sind BVR-Präsidentin Marija Kolak schon lange ein Dorn im Auge. Das verwundert nicht. Mit einem Anteil von 73% ist das Zinsergebnis weiterhin mit riesigem Abstand die wichtigste Ertragsquelle der Genossenschaftsbanken, die seit Jahren unter dem Dauerzinstief leidet. Darüber kann auch der Anstieg des Zinsüberschusses im vergangenen Jahr um 3% auf 16,5 Mrd. Euro nicht hinwegtäuschen. Profitierten die Volks- und Raiffeisenbanken 2021 doch von der nachträglichen Ausschüttung der DZ Bank-Dividende für das Geschäftsjahr 2019, die auf Geheiß der EZB-Bankenaufsicht im ersten Corona-Jahr zunächst zurückgehalten werden musste.
Die hohe Inflation, die durch den kräftigen Anstieg der Energiepreise im Gefolge des Ukraine-Kriegs sogar noch an Fahrt gewinnen dürfte, sowie die Aussicht auf ein herannahendes Ende der EZB-Anleihekäufe nähren beim BVR die Hoffnung, dass schon bald auch die Europäische Zentralbank die Zinswende einläuten könnte. „Die Frage sollte nur noch sein wann und nicht ob“, forderte Kolak auf der BVR-Bilanz-PK in Frankfurt, die sich den Abschied von den negativen Einlagenzinsen der EZB möglichst noch in diesem Jahr wünscht.
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