Schienenverkehr

Deutsche Bahn – Job-Offensive auf der Überholspur

_ Für Martin Seiler war es ein bewegtes Jahr. Der Deutsche Bahn-Personalvorstand hatte neben der Pandemie vor allem die Tarifverhandlungen (inkl. Streiks) mit der GDL und die Nachverhandlungen mit der EVG zu bewältigen. Beides ist ihm geglückt. Zum Jahresausklang wusste der Personalchef nun noch einmal positive Töne anzustimmen, kommt doch seine seit 2019 laufende Job-Offensive „Starke Schiene“, mit der die Bahn den demografischen Wandel in der eigenen Belegschaft angeht, voran. Der politische Druck auf den Schienen-König ist groß. Das Ergebnis sind 22 000 neue Kollegen, die Seiler in diesem Jahr in der DB-Familie begrüßen konnte.

Von den 100 000 Neueinstellungen, die geplant waren, sind damit inzwischen 70 000 erreicht. Der Rest soll in den kommenden Jahren an Bord kommen. Auch 2022 will Seiler deutlich über 20 000 Neueinstellungen schaffen. Das Budget dafür hat ihm der Aufsichtsrat bereits abgesegnet. Neben vielen hoch qualifizierten Akademikern (etwa Ingenieure, IT), die es für die Mobilitätswende und die Sanierung des Schienennetzes braucht, will die Bahn auch über 5 000 Auszubildende (2021 Rekord bei 5 000 geknackt) einstellen, erklärte Seiler im Pressegespräch zum Jahresende. Die Übernahmequote (über 50 Ausbildungsberufe) liegt lt. Seiler mit 83 bis 84% klar über dem Markt (70%). Dass nicht alle im Konzern bleiben, habe diverse Gründe. Am Arbeitgeber DB liege es freilich nicht. Dieser könne sich über alle Einstellungen hinweg mit einer historisch niedrigen „Frühfluktationsrate“ (bezogen auf zwei Jahren) von rd. 2% sehen lassen, betonte Seiler.

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