Curevac – Quittung für den Impfstoff-Flopp
Hoffnungsschimmer 2. generation _ Es ist ein Auf und Ab bei Curevac. Obwohl das Biotech im Q3 einen enormen Umsatzsprung von 463% auf 29,3 Mio. Euro hingelegt hat (9M: +44% auf 61,8 Mio. Euro), schert der Betriebsverlust von 36,7 Mio. auf 143,1 Mio. Euro (9M -407 Mio. Euro) aus. Die Kosten, darunter Mittel vom Bund und Curevac-Mäzen Dietmar Hopp, die die F&E des letztlich gescheiterten Corona-Vakzins verschlungen haben, schlagen kräftig zu Buche. Da kann auch die umsatztreibende Kooperation mit den Partnern von GlaxoSmithKline (GSK) nicht genug entgegenwirken.
Und doch legte die Aktie zum Wochenende in der Spitze um 8% zu. Hoffnung machten neue Studiendaten, nach denen die 2. Generation des Corona-Impfstoffs eine ähnliche Wirksamkeit wie das Biontech-Vakzin hat. Für Euphorie ist es dennoch verfrüht. Die Tübinger stecken noch in der präklinischen Phase und hoffen, 2022 die Zulassung erst beantragen zu können. Auf der ersten Booster-Welle wird CEO Franz-Werner Haas also wieder nicht mitreiten können. Doch er bleibt hartnäckig. Während Biontech die Früchte seines Pionier-Impfstoffs erntet und sich schon dem nächsten Mittel widmet – eine Hautkrebs-Impfung, der in den USA nun eine beschleunigte Zulassungsprüfung winkt – will Haas eisern den Covid-Flopp wiedergutmachen.
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