Erdölfördergesellschaft

Saudi Aramco – Für viele Investoren ein Tabu

Viel wurde bereits über den Börsengang des saudischen Öl-Konzerns geschrieben, immerhin winkt Saudi Aramco damit, das teuerste IPO (ca. 25,5 Mrd. US-Dollar) und wertvollste Unternehmen der Welt (geschätzter Börsenwert: 1,5 Billionen Dollar) zu werden. Auf dem Papier sind das Superlative, die in Zeiten eines wachsenden Nachhaltigkeitsbewusstseins aber nicht die Strahlkraft entwickeln, die sie suggerieren.

Denn immer mehr Investoren, besonders wohlhabende, schauen bei der Auswahl ihrer Geldanlagen neben der Rendite auch auf den Impact ihres Investments. Und hier kann Saudi Aramco als größter Ölförderer der Welt nicht überzeugen. Das schwarze Gold ist ein Klimakiller. Als Treibstoff eingesetzt, produziert es bei Verbrennung viel CO2, das die Erderwärmung antreibt, die von der internationalen Staatengemeinde eigentlich gestoppt werden soll. Saudi Aramco ist nicht umsonst der weltgrößte Treibhausgasproduzent (59,3 Mio. Tonnen zwischen 1965 und 2017) und für 4,4% der nicht-natürlichen Emissionen verantwortlich. Auch die Förderung, Aufbereitung und der Transport von Erdöl ist unter nachhaltigen ESG-Kriterien kritisch. Ökologisch greifen Bohrinseln und Pipelines massiv in die Umwelt ein. Kommt es zu Unfällen, Schäden oder Tankerunglücken, sind Natur und Mensch betroffen.

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