PLATOWFORUM – Ohne Aktien wären Stiftungen verloren

Stiftungen sind seit Jahrzehnten bekannt für ihre besonnene Anlagepolitik, zumal sie sich regelmäßig gegenüber der Aufsicht rechtfertigen müssen. Dennoch öffnen sich zunehmend auch traditionell nachhaltig ausgerichtete Stiftungen Risikopapieren wie Aktien, weil anders gar keine Rendite mehr zu erzielen ist. So berichtete Dietmar Schmid, langjähriger Risiko-Vorstand der BHF-Bank (heute Oddo BHF), in seiner Keynote aus der Praxis als Vorsitzender der gleichnamigen Stiftung. Nicht weniger als 65% der Mittel der BHF-Bank-Stiftung seien heute in Aktien oder Aktienanleihen investiert. Anders wären aus dem Anfangsvermögen von 20 Mio. Euro in knapp zwei Jahrzehnten trotz dreier Finanzkrisen wohl kaum 46 Mio. Euro geworden. Ohne das Stiftungsvermögen auch nur annähernd anzugreifen, konnten 17 Mio. Euro für Projekte aus dem sozialen und künstlerischen Bereich aufgebracht und Kosten von 4 Mio. Euro bestritten werden.