Luxusgüterindustrie

LVMH lässt bei Tiffany nicht locker

Alessandro Bogliolo hat gepokert, wohlwissend, dass er ein gutes Blatt hat. Der CEO des US-Juweliers Tiffany & Co. hat im richtigen Moment die Nase gerümpft und LVMH-Chef Bernard Arnault verdeutlicht, dass dessen Offerte von 120 US-Dollar je Aktie nicht gut genug ist. Nun soll LVMH das Angebot auf 130 Dollar aufgestockt haben. Damit bereitet sich der weltgrößte Luxuskonzern auf seine größte Akquisition vor.

Geht der Deal durch, lässt sich Arnault das US-amerikanische Schmuckstück 15,7 Mrd. Dollar kosten. Noch aber ist nichts sicher. Zunächst gewährt Tiffany LVMH nur Einblick in die Bücher. Arnault bleibt indes kaum anderes übrig, als nachzuschießen. Die Übernahmefantasie, die LVMH Ende Oktober auslöste, trieb den Kurs von Tiffany von 90 auf über 123 Dollar und damit über das Initialangebot. Bogliolo weiß um das Gewicht, das Image und die Beliebtheit seiner Marke. Auch wenn das Geschäft durch weniger spendierfreudige, reiche Touristen in den USA strauchelt, stehen die Chancen gut, dass Tiffanys generelle Verkaufsbereitschaft weitere Begehrlichkeiten weckt. Auch andere Luxuslabels dürften mit dem Gedanken spielen, sich die Marke hinter den wohl berühmtesten Schmuckkästen – den markenrechtlich geschützten „blue box“ – zu schnappen.

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