Belegschaft bei deutschen Top-Banken nimmt weiter ab

Trend zum Auszubildenden _ Die Top-Institute der deutschen Bankenwelt werden weniger Mitarbeiter beschäftigen. Das ist die implizierte Botschaft einer PLATOW-Umfrage, an der Deutsche Bank, Commerzbank, ING, UniCredit und DZ Bank teilnahmen.
Vier von fünf Häusern machten vielsagend keine Angabe, wie sich ihre Mitarbeiteranzahl künftig entwickeln wird, nur die ING rechnet mit Konstanz. Zuletzt Mitarbeiter verloren haben die Dt. Bank, Coba und Unicredit; der Rückgang bei den beiden Erstgenannten ist spür-, aber auch überschaubar (Dt. Bank: 2020-2022: 37 300 auf 35 600; Coba: 2021-2023: 24 240 auf 20 300). UniCredit wird „gemäß ihres Strategieplans“ bis 2024 in Deutschland insgesamt 1 100 Stellen abbauen. Personell aufgestockt haben ING (2019-2022: 5 560, auf 6 140) und minimal die DZ Bank, plus 66 Stellen auf 5 330. Vielsagend, dass bis auf die ING (9%) kein Unternehmen erklärte, wie viel Mitarbeiter bis 2030 in Rente gehen werden – beim Versicherer Talanx (23 600 Mitarbeiter) ist es fast ein Drittel.

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