Logistik

HHLA öffnet sich für Chinas Staatsrederei

_ Es hatte sich bereits angekündigt, nun sind sich Hafenlogistiker HHLA und die chinesische Staatsreederei Cosco einig: Terminalbetreiber Cosco Shipping Ports beteiligt sich mit 35% an der HHLA-Tochter Container Terminal Tollerort. Im Gegenzug soll Cosco seine Ladungsströme in Hamburg konzentrieren und Tollerort zu einem „bevorzugten Umschlagpunkt“ machen, verkündet die HHLA. CEO Angela Titzrath erhofft sich dadurch eine Stärkung der Kundenbeziehung mit China und nachhaltige Planungssicherheit für Tollerort.

Für Hamburg ist der Deal mit einem großen ausländischen Partner ein Novum, für Cosco ist eine europäische Hafen/Terminal-Beteiligung indes business as usual. An 14 europäischen Häfen, darunter alle zentralen Seehäfen Europas (u. a. Antwerpen, Rotterdam, Marseille, Bilbao), besitzt China eigene Terminals oder ist an Hafenbetreibern beteiligt. Das schürt mittlerweile Kritik und Sorge in Politik und Wirtschaft, dass Europas maritime Wirtschaft sukzessive von China gekapert wird bei dessen Shoppingtour durch die Tech-Branche und kritische Infrastruktur Europas.

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