Energieversorgung

RWE – Glückssträhne gerissen

_ Fast hatte es schon den Anschein, als könnte der neuen RWE wirklich nichts etwas anhaben. In Corona lief der Energiekonzern auch wegen seiner Erneuerbaren Energien zu Höchstform auf (2020 3,2 Mrd. Euro ber. EBITDA nach vorläufigen Zahlen, davon 2,17 Mrd. Euro EE). Dieser Glückssträhne setzt nun aber das Schneechaos in den USA, genau genommen massive Stromproduktionsausfälle in Texas, ein jähes Ende.

Weil RWE mit seinen Onshore Wind-Anlagen hier seit 9.2. bei Frost und Netzproblemen nicht genug Strom erzeugt, muss teuer auf dem auch politisch angeheizten Strompreismarkt zugekauft werden, wo eine Megawattstunde bis zu 9 000 US-Dollar (Deutschland aktuell unter 50 Euro) kostet. Die negative Differenz zu den von RWE deutlich günstiger vorverkauften Strommengen zieht denn auch eine bittere Gewinnwarnung für das Segment Onshore Wind/Solar nach sich. Insgesamt rechnet RWE 2021 voraussichtlich mit einer Ergebnisbelastung in Höhe eines niedrigen bis mittleren dreistelligen Millionen-Betrages. Angesichts der 472 Mio. Euro (+7%), die das Segment im Vorjahr erwirtschaftet hat, könnte im schlechtesten Fall unterm Strich also kaum was übrig bleiben.

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