Finanzierung

Private Debt – ELF, Oddo, Tikehau wittern Geschäft in Deutschland

_ Mit Basel III und IV, dem Ende der staatlich abgesicherten KfW-Coronahilfen und Rezession vor Augen, sinkt die Lust vieler Banken, Unternehmen mit neuen Finanzierungen auszustatten. Betroffen ist vor allem der Mittelstand, dessen Bedarf oft unter dem Radar von PE-Riesen wie Blackrock, Permira oder Alcentra liegt, für die ein Engagement erst ab 100 Mio. Euro lohnt. Bis 15 Mio. Euro springen meist noch Sparkassen und Volksbanken vor Ort ein.

Im Bereich dazwischen, so Christian Fritsch im Gespräch mit PLATOW, sind Finanzierungen aktuell rar. Hier schlägt die Stunde von Private Debt. In Deutschland macht diese Finanzierungsform erst 13% aus. UK (36%) und Frankreich (23%) sind da weiter. Der Chef von ELF, nach eigenen Angaben größter Anbieter im Land, hat einen ersten Fonds geschlossen (Vol. 300 Mio. Euro) und will bis Mitte 2023 mit dem ELF II weitere bis zu 750 Mio. Euro bei institutionellen Anlegern platzieren. Die Nachfrage bei Kreditnehmern ist groß. Von 300 Anfragen hat Fritsch in den letzten drei Jahren nur 12 ausgewählt. Wie groß das Interesse bei Kapitalgebern angesichts steigender Zinsen ist, wird sich zeigen. Da sich noch nicht viele Wettbewerber in dem Marktsegment tummeln, hat Fritsch aber keine Bedenken, sein Platzierungsziel zu erreichen.

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