TUI – Profiteur über Umwege
TUI – Profiteur über Umwege
Mit Condor hat es zwar nicht geklappt. Nachdem Fritz Joussen Interesse nachgesagt wurde, die Thomas-Cook-Airline mit seiner Tuifly zusammenführen zu wollen, winkte der TUI-Chef letztlich ab. Doch der Manager lässt die Chance nicht ungenutzt, von der Pleite des UK-Konkurrenten zu profitieren, und das auch ohne teure Akquisition.
Der älteste Reisekonzern stand für Millionen urlaubsreifer Kunden. Genau die will sich TUI schnappen. „Sorgenfrei Buchen“ heißt die Offensive, mit der TUI verprellte Thomas Cook-Kunden beglücken will. Betroffenen bietet der Tourismuskonzern anzahlungsfreie Alternativreisen an, mit Rabatten und kostenfreier Stornierung binnen sieben Tagen, falls die ursprünglich geplante Reise doch stattfindet. Mit vielen Thomas Cook-Reisebüros tüftelt TUI zudem an Partnerschaften. Die Aktionen liefen gut, erklärt der Konzern, der sich bestätigt sieht, für 2020 satte 500 000 mehr Gäste zu planen. Da nun auch die deutsche Thomas Cook (s. PLATOW v. 30.9.) den Antrag auf Staatshilfe zurückgezogen hat, wird TUI auch weiterhin abwandernde Urlauber aufsammeln können.
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