Kaufhof – Bis Ende Juni sollen Eckpunkte für Sanierung stehen
Kaufhof – Bis Ende Juni sollen Eckpunkte für Sanierung stehen
Kaufhof-Chef Roland Neuwald und die Gewerkschaft Verdi haben sich auf einen Fahrplan für die Neuausrichtung des kriselnden Warenhauskonzerns verständigt. Bis Ende Juni sollen die Eckpunkte des Sanierungskonzepts, das auch Einschnitte bei den Lohnkosten vorsieht, stehen. Das nächste Treffen zwischen dem Kaufhof-Vorstand und Verdi soll am 8.6. stattfinden. Um Verdi den angestrebten Sanierungstarifvertrag schmackhaft zu machen, hat Neuwald der Gewerkschaft Investitionen in die Modernisierung der Warenhäuser und ins Online-Geschäft in Aussicht gestellt.
Zudem will der Kaufhof-Vorsteher mehr Partner in die Warenhäuser holen. Während der zum kanadischen Handelsriesen HBC gehörende Kaufhof weiterhin mit Umsatzrückgängen und roten Zahlen kämpft, konnte Branchen-Rivale Karstadt im Geschäftsjahr 2016/17 erstmals seit 12 Jahren wieder einen Nettogewinn von 1,4 Mio. Euro ausweisen. Der zum Imperium von René Benko gehörende Karstadt-Konzern profitiert bereits seit vielen Jahren von einem Sanierungstarifvertrag, der den Essenern deutlich niedrigere Lohnkosten beschert als dem Konkurrenten Kaufhof. Bei allen Fehlern, die HBC seit der Übernahme der ehemaligen Metro-Tochter gemacht hat, ist es deshalb nicht ganz fair, den Niedergang von Kaufhof allein dem Missmanagement der Kanadier anzulasten.
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