Zentralbanken

AT1-Anleihen – Entwarnung für Gläubiger von EU-Banken

_ Die Halter der Additional Tier One (AT1)-Bonds der Credit Suisse haben schon den Schaden, für den Spott brauchen sie nun auch nicht mehr zu sorgen. Für sie realisiert sich mit dem Ende der Bank das Risiko, das ja schließlich den schönen Coupon dieser Instrumente begründet: die Abschreibung auf Null. Allerdings, und damit wird es schon schwieriger, bevor die CS-Aktionäre ihren Einsatz verloren.

Mit dieser Reihenfolge sind die Schweizer ein absoluter Sonderfall in Europa. Wie EZB, SRB und EBA schon am Montag klarstellten, gilt in der EU nach wie vor die bekannte Haftungskaskade. Demnach verlieren zunächst die Aktionäre ihr Geld, wie 2017 bereits beim Ende der spanischen Banco Popular geschehen. Erst anschließend kommt der Write-down der AT1-Bonds – und ggf. später, falls sich die Lage des Instituts eines Tages wieder bessern sollte, auch wieder ein Write-up. Alternativ werden die Anleihen in Eigenkapital gewandelt. Gerade erst präzisierte der oberste EZB-Bankenaufseher Andrea Enria via „Dow Jones“, dass dieses Vorgehen auch bei einer „privaten Lösung“, sprich (Zwangs-) Fusion statt Abwicklung, gelten würde.

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