Computerchiphersteller

Infineon löst Chip-Krise nicht

1,6 Mrd. Euro hat die neue Halbleiter-Fabrik von Infineon im österreichischen Villach gekostet.

Die Entscheidung für den Bau fiel bereits 2018, als von den heutigen Produktionsengpässen noch nichts zu ahnen war, betonte Infineon-Chef Reinhard Ploss bei der Eröffnung am Freitag. Den Mangel in der Autoindustrie, die in diesem Jahr etwa 5 Mio. Autos weniger bauen dürfte als sie verkaufen könnte, kann Ploss aber nicht beseitigen. Bei den von Infineon produzierten (auf hohe Ströme ausgelegten) Leistungshalbleitern gibt es kaum einen Engpass. Das Problem sind die Auftragsfertiger, sog. Foundries, die Chips als Vorprodukte herstellen. Bei ihnen treffen laut Ploss verschiedene Endmärkte aufeinander, wobei die Autobranche anders als im Infineon-Portfolio nur eine nachgeordnete Rolle gegenüber den Smartphone-Herstellern spielt. Den OEMs empfiehlt Ploss, künftig Reserven vorzuhalten, die es aber angesichts der teuren Produktionsanlagen nicht zum Nulltarif geben werde.

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