Euro fällt auf Neunmonatstief
Schwellenländer-Devisen auf dem vormarsch _ Dem Euro ist zum Wochenende die Puste ausgegangen – mit Folgen. Nachdem sich die Gemeinschaftswährung am Mittwoch noch zeitweise stabilisieren konnte, fiel der Euro am Donnerstagmorgen auf den tiefsten Stand seit neun Monaten und erreichte einen Kurs von unter 1,17 US-Dollar. Dies führen Experten auf eine starke US-Währung zurück.
„Von einer Euro-Schwäche würden wir im Zweifel noch nicht reden“, erläutert uns Eugen Keller, Leiter Financial Markets Research beim Bankhaus Metzler, weil der Euro im vergangenen Jahr nahezu alle anderen Devisen outperformt habe, liefert der Devisenmarkt-Experte als Begründung hinterher. Generell komme es der Politik in der Pandemie-Bewältigung aber wahrscheinlich nicht ganz ungelegen, dass der Euro seinen Siegeszug des Jahres 2020 nicht nahtlos fortgesetzt hat. Das Frankfurter Bankhaus sieht den EUR/USD-Kurs im weiteren Jahresverlauf wieder auf dem aufsteigenden Ast. Dazu müsse sich allerdings die US-Wirtschaft wieder signifikant abschwächen, sodass der Fed-Chef Jerome Powell einem schnellen Tapering eine Absage erteilt. Hier besteht möglicherweise Anfang September Raum für eine Korrektur, sollte die Fed wieder Erwarten deutlich restriktiver werden.
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