Versicherer zahlen 667 Mio. Euro im Diesel-Skandal
Kosten für Rechtsschutz steigen _ Wenn sich eine Versicherungsart in den vergangenen Jahren gelohnt hat, dann ist es neben der klassischen Hausrat- und Haftpflichtversicherung vor allem auch die weniger verbreitete Rechtsschutzversicherung.
Dort haben in der Sparte Kfz in den Auseinandersetzungen mit Autoherstellern wegen mutmaßlich manipulierter Abgaswerte bislang etwa 247 000 Diesel-Fahrer ihre Police in Anspruch genommen. Die Versicherungsgesellschaften wiederum gaben bis Ende Mai rd. 667 Mio. Euro für Anwalts-, Gerichts- und Gutachterkosten aus. Das ist die Zwischenbilanz des Branchenverbandes GDV – gut fünf Jahre nach Beginn des Abgasskandals und zum Abschluss der Musterfeststellungsklage gegen VW. Seit der letzten Zählung im Oktober 2019 sind damit noch einmal knapp 60 000 Rechtsschutzfälle hinzugekommen und damit weitere Ausgaben in Höhe von 124 Mio. Euro. Der GDV vermutet, dass sich zum einen offenbar noch zahlreiche Diesel-Fahrer gegen eine Musterfeststellungsklage entschieden haben. Zum anderen kamen weitere Verfahren gegen andere Autohersteller wegen vermeintlicher Abgasmanipulationen hinzu.
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