Corona – Merkels Kuschelkurs
Der behutsame Einstieg in den Ausstieg aus dem totalen Corona-Shutdown ist nur in Deutschland in der Form, wie ihn die deutsche Politik mit Angela Merkel praktiziert und wie er auch beim Wähler (55% für die GroKo) zunehmend verfängt, möglich. Der Staat ist (noch) solvent, das soziale Netz eng gespannt.
Die GroKo kann sich dabei vor allem auf die Kurzarbeit stützen, die längstens für 12 Monate beantragt werden kann. In Ausnahmefällen, wie etwa der Finanzkrise 2009, wurde die maximale Bezugsdauer sogar vorübergehend auf 18 Monate ausgeweitet. Das reicht bis zu den nächsten Wahlen und Frau Merkel hätte den ruhmreichen Abgang, den sich jeder Regierungschef nach einer so langen Amtszeit wünscht. Denn die wirtschaftlichen Folgen des Shutdowns sind zumindest für Millionen wahlberechtigte Arbeitnehmer überschaubar. Die vielen Tausend Unternehmer, die das eigentliche wirtschaftliche Risiko tragen und in dieser Krise bereits vor der Pleite stehen, sind für den Ausgang von Wahlen weniger relevant. Sie bekommen zwar Corona-Stütze. Diese reicht aber bei Weitem nicht aus, um die Folgen von Wochen und Monaten ohne Umsatz auszugleichen.
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