SPD – Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer

SPD-Chefin Andrea Nahles wittert Morgenluft. Mit ursozialdemokratischen Rezepten wie einer Grundrente für Geringverdiener ohne Bedürftigkeitsprüfung, einem höheren Mindestlohn sowie einem Aufweichen von Hartz IV hat die SPD den Nerv einer breiten Mehrheit in der Bevölkerung getroffen. Das macht sich mittlerweile auch in den Umfragewerten für die gebeutelte Volkspartei bemerkbar. In einer aktuellen Erhebung des Insa-Instituts für „Bild“ gewinnen die Sozialdemokraten 2,5 Prozentpunkte auf 18% hinzu und verdrängen damit die Grünen von Rang zwei, die 3,5 Punkte auf 15% verlieren. Da sich auch die Union leicht auf 30% verbessern kann, verfügt die GroKo nach dieser Umfrage wieder über eine knappe Mehrheit. Auch in anderen Umfragen konnte die SPD zuletzt zulegen.

Der demoskopische Rückenwind verschafft vor allem Nahles, die sich zuletzt einer massiven Mobbing-Kampagne der Ex-Parteichefs Gerhard Schröder und Sigmar Gabriel ausgesetzt sah, eine Atempause. Drei Monate vor der Europawahl wächst denn auch die Hoffnung im Willy-Brand-Haus, ein weiteres Wahldesaster abwenden zu können, zumal die Erwartungshaltung in der SPD eher gering ist. Wie weit der jüngste Aufschwung die SPD und Nahles trägt, wird allerdings nicht nur davon abhängen, ob die Parteiführung wesentliche Teile ihrer sozialpolitischen Vorschläge auch in der GroKo umsetzen kann.

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