Reederei

Hapag-Lloyd – Neue Risiken für Containerschifffahrt in Sicht

_ Auf Kristallkugel-Lesen will sich Rolf Habben Jansen auch nach vielen Monaten in der Corona-Pandemie nicht besinnen. Konkrete Aussagen darüber, wann es auf den Weltmeeren wieder normal zugeht, fallen dem Hapag-Lloyd-CEO denn auch weiterhin schwer. 2022 wird es etwas Entspannung bei den Transportengpässen geben, bekräftigte der Manager diese Woche noch einmal im Austausch mit Journalisten im Nachgang zum Capital Markets Day der Hanseaten.

Das Niveau der Jahre 2018 und 2019 werde aber noch nicht wieder erreicht. Grund sind nach wie vor die viel zu vielen Bottlenecks an den globalen Häfen. Und hier sind der Hamburger Reederei wie auch den Konkurrenten gewissermaßen die Hände gebunden.
Mehr Schiffe, versichert Habben Jansen, würden das Problem nicht lösen, sondern nur weitere Frachter in die immer länger werdenden Schlangen vor Schlüsselhäfen etwa in China und den USA einfädeln. Schon jetzt verkehren Containerriesen mit 2,5 Wochen Verspätung über die Ozeane, weil die Abfertigung an Land stockt. Auch die Verfügbarkeit von Containern sei nicht mehr das Problem. Fehlten zu Beginn der Pandemie an diversen Standorten Transportboxen, gäbe es heute an allen Hapag-Dreh- und Angelpunkten ausreichend davon. Es bleibt also ein Geduldsspiel, in das neben den bestehenden Lieferkettenproblemen durch die Corona-Restriktionen nun auch der Verlauf des Winters in der nördlichen Hemisphäre (bislang relativ normales Wetter vorhergesagt) und die Tarif-Auseinandersetzung der Hafenarbeiter an der US-Westküste als weitere Risiken für die Schifffahrtsbranche mit hineinspielen, so der Hapag-Kapitän virtuell aus Hamburg.

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