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FDP – Zurück zur Funktionspartei

Sympathischer, weiblicher, ostdeutscher und thematisch breiter aufgestellt sollte die FDP mit Generalsekretärin Linda Teuteberg werden. Doch nur gut ein Jahr nach ihrer Inthronisation hat FDP-Chef Christian Lindner das Experiment vorzeitig abgebrochen und den rheinland-pfälzischen Wirtschaftsminister Volker Wissing als neuen Parteigeneral vorgeschlagen.

Hinter der Personalrochade verbirgt sich jedoch weitaus mehr als nur das Auswechseln einer glücklosen Parteimanagerin, die es neben dem Allein-unterhalter Lindner nicht vermochte, den Liberalen mehr öffentliche Präsenz und Profil zu verschaffen. Mit dem ausgewiesenen Finanzexperten Wissing will Lindner die FDP wieder zu ihren angestammten Wurzeln als marktwirtschaftliches Korrektiv in einer Koalitionsregierung zurückführen. Der FDP-Vorsteher will damit auch zugleich seinen wohl größten politischen Fehler, den Ausstieg aus den Jamaika-Verhandlungen, korrigieren. Die Nominierung Wissings, der in Rheinland-Pfalz Teil einer rot-grün-gelben Ampel-Koalition ist, gilt als Signal, dass die Liberalen auch im Bund für neue Koalitionsoptionen offen sind.

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