M&A

Vodafone-Deal – EU genehmigt Quasi-Monopolist

Auf dem Silbertablett präsentierte Vodafone der EU-Kommission Zugeständnisse, um grünes Licht für die Übernahme des Kabelanbieters Unitymedia (18,4 Mrd. Euro) zu erhalten.

Der Plan ging auf, die Kommission winkt den Deal durch. Unverhoffter Profiteur ist Konkurrent Telefónica (O2). Zum Erhalt des Wettbewerbs muss Vodafone ihm wie versprochen Zugang zum eigenen Kabelnetz gewähren. Doch die Gunst der EU sorgt für Kritik, bündelt doch Vodafone künftig 80% der deutschen Kabelanschlüsse. Rivale Deutsche Telekom kritisiert die Auflagen als zu lax, um negative Auswirkungen im Bereich der Medien- und Programmvielfalt abzuwenden. Die EU zementiere einen Quasi-Monopolisten, so der Medienverband VAUNET. Vodafone könne künftig die Auffindbarkeit von Inhalten beeinflussen und die kommerziellen Bedingungen für Pay- und Free-TV diktieren. Nur beim Einspeiseentgelt, das nicht erhoben werden darf, habe die EU die Marktrealität berücksichtigt. VAUNET und Telekom prüfen Schritte gegen die EU-Entscheidung.

overlay

Kennenlern-Angebot für PLATOW Brief
1 Monat unverbindlich für 7,99 EUR testen

  • DAS Briefing für den Finanzplatz Deutschland
  • Wissen was die Banken, Vermögens-verwalter und Versicherungen bewegt
  • 3x wöchentlich exklusive Nachrichten und Analysen
  • inkl. Immobilien Report mit fundierten News & Analysen zu Aktien und Fonds
  • monatlich kündbar

ARTIKEL DIESER AUSGABE

Assekuranz | 19. Juli 2019

R+V baut Maklervertrieb um

Beim Wiesbadener Versicherer R+V nimmt die in der Gründung befindliche Vertriebsdirektion „Makler Personen“ immer mehr Form an. Jetzt hat die neue Unternehmenseinheit auch einen Verantwortlichen.... mehr

Gewinnwarnung | 19. Juli 2019

HeidelDruck im freien Fall

Für den Ende September nach 13 Jahren scheidenden CFO Dirk Kaliebe hielt sein letztes Auftaktquartal (per 30.6.) bei Heidelberger Druck nichts Gutes bereit. mehr

Luxusgüter | 19. Juli 2019

Richemont – Luxusprobleme

Teurer Schick ist das Geschäft von Jerôme Lambert. Mit den Edelmarken seines Schweizer Konglomerats Richemont weiß der Manager die reiche Kundschaft mit edlem Schmuck, Luxus-Uhren und... mehr