Vodafone-Deal – EU genehmigt Quasi-Monopolist
Auf dem Silbertablett präsentierte Vodafone der EU-Kommission Zugeständnisse, um grünes Licht für die Übernahme des Kabelanbieters Unitymedia (18,4 Mrd. Euro) zu erhalten.
Der Plan ging auf, die Kommission winkt den Deal durch. Unverhoffter Profiteur ist Konkurrent Telefónica (O2). Zum Erhalt des Wettbewerbs muss Vodafone ihm wie versprochen Zugang zum eigenen Kabelnetz gewähren. Doch die Gunst der EU sorgt für Kritik, bündelt doch Vodafone künftig 80% der deutschen Kabelanschlüsse. Rivale Deutsche Telekom kritisiert die Auflagen als zu lax, um negative Auswirkungen im Bereich der Medien- und Programmvielfalt abzuwenden. Die EU zementiere einen Quasi-Monopolisten, so der Medienverband VAUNET. Vodafone könne künftig die Auffindbarkeit von Inhalten beeinflussen und die kommerziellen Bedingungen für Pay- und Free-TV diktieren. Nur beim Einspeiseentgelt, das nicht erhoben werden darf, habe die EU die Marktrealität berücksichtigt. VAUNET und Telekom prüfen Schritte gegen die EU-Entscheidung.
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