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Braun, BaFin, EY – Wen zieht Wirecard noch mit in den Strudel?

_ Für EY droht Wirecard zum Desaster zu werden, auch wenn man sich betrogen fühlt. Seit vielen Jahren prüft und testiert der WP die Bilanzen. Erst jetzt, kurz nach der KPMG-Sonderprüfung, sah sich EY gezwungen, wegen fehlender Belege für Treuhandkonten bei zwei asiatischen Banken, auf denen sich 1,9 Mrd. Euro befinden sollten, das Testat zu verweigern. Wirecard verschob daraufhin zum vierten Mal die Bilanz-PK, die Aktie schmierte zeitweise bis auf 35 Euro (-70%) ab.

Es drohen Klagen auf Schadensersatz nicht nur von Institutionellen, sondern auch von Privaten, bei denen das Papier lange als Geheimtipp galt. Viele EY-Mitarbeiter werden sich an Arthur Andersen und Enron erinnert fühlen. Die frühere Top 5-Beratung hatte jahrelang gefälschte Bilanzen des US-Energieriesen testiert und löste sich nach Aufdeckung des Skandals 2002 selbst auf. Der größte Teil der deutschen Landesgesellschaft fusionierte ausgerechnet mit EY.

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