Schienenverkehr

Bahn – Weselsky wählt Brechstange

_ Die ruhige und sachliche Atmosphäre in der dritten Verhandlungsrunde zwischen der Deutschen Bahn und den Lokführern der GDL war nicht der Anfang einer konstruktiven Tarifauseinandersetzung. Zwar will GDL-Chef Claus Weselsky erst Pfingstmontag der Bahn eine konkrete Antwort auf das von Personalchef Martin Seiler offerierte Angebot geben.

Die Wahrscheinlichkeit, dass sie darauf eingehen werde, stufte Weselsky allerdings schon am Tag nach den Gesprächen bei Null ein. Damit werden Streiks auch für ihn immer wahrscheinlicher. Überraschend kommt die Blockadehaltung freilich nicht, entspricht die Bahn-Offerte doch überhaupt nicht den rd. 700 Seiten langen Ansprüchen der Lokführer. Beim Lohn geht Seiler nicht über die 1,5%-Erhöhung (+4,8% gefordert) der im September mit der EVG vereinbarten Tarifrunde hinaus. Dass er sich damit nicht abfinden werde und Streiks bei gleichem Angebot vorprogrammiert wären, hatte Weselsky zuvor schon angekündigt und zieht das nun wohl auch durch. Ungeachtet dessen, dass Ausstände nicht nur bei Seiler, sondern auch bei den pandemiemüden, auf baldiges Reisen hoffenden Bürgern auf wenig Verständnis treffen dürften.

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