Vermittlung von Finanzwissen ist nicht nur Aufgabe von Schulen

Deshalb sind etliche Studien über schlechte Finanzausbildung an der Schule – eine solche hat jetzt das Deutsche Institut für Altersvorsorge vorgestellt – oftmals zu einseitig und oberlehrerhaft. „Mangelndes Finanzwissen zieht sich wie ein roter Faden durch die Biografien vieler Menschen“, weiß Hans Joachim Reinke, Vorstandsvorsitzender von Union Investment. Seit Jahren scheut die genossenschaftliche Fondsgesellschaft keine Zeit und Mühen und verweist in verschiedenen Studien direkt oder indirekt auf diese Problematik. Dafür nimmt die DZ Bank-Tochter auch viel Geld in die Hand. Im vergangenen Jahr veranstaltete die Gesellschaft in Berlin sogar eine Konferenz zur Finanzbildung. Manager Reinke ist sich bewusst, dass seine vor über drei Jahren angestoßene Mission „Evolution des Sparens“ (s. PLATOW v. 20.7.16) nur gelingen kann, wenn die Eigenverantwortung der Bürger und die Relevanz von Finanzbildung steigen. In der Pflicht stehen kleine wie große Unternehmen aller Branchen. Sie müssen sich der internen Weiterbildung öffnen. Die ältere Generation ist es schließlich, die der Jugend ihre Schulden hinterlässt. Rd. sieben Millionen Bundesbürger gelten als überschuldet, davon sind aber nur 14% unter 30 Jahre alt.